Pelletlagerung

Die richtige Lagerung von Holzpellets spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz und Sicherheit Ihrer Heizungsanlage. Holzpellets sind ein umweltfreundlicher und klimafreundlicher Brennstoff, der jedoch sensible Lagerbedingungen benötigt, um Feuchtigkeitsschäden, Brüchigkeit und Qualitätsverlust zu vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie detailliert, wie Sie Pellets optimal lagern, welche Mengen Sie bedenkenlos vorhalten können, mit welchen Kosten Sie für ein Pelletlager rechnen sollten und ob sich die Lagerung in einem feuchten Keller empfiehlt. weiterlesen

 

Wie lagert man Pellets am besten?

Die optimale Lagerung von Holzpellets setzt vor allem drei Faktoren voraus: Trockenheit, Stabilität und Luftzirkulation. Pellets sollten stets in einem gut belüfteten, frostfreien und trockenen Raum gelagert werden, um die Feuchteaufnahme und damit verbundene Qualitätsverluste zu verhindern.

Trockenheit: Holzpellets haben typischerweise einen maximalen Feuchtegehalt von unter 10 %. Bereits geringe Feuchtezunahmen beeinträchtigen die Zündfähigkeit und führen zu unsauberer Verbrennung. Daher ist es wichtig, das Pelletlager vor eindringender Feuchtigkeit von außen zu schützen. Ein ebenerdiger, gut abgedichteter Betonboden und eine dicht schließende Zugangstür sind empfehlenswert. Regenschauer oder Sprühwasser sollten nicht in den Lagerraum gelangen können.

Temperatur: Pellets mögen keine großen Temperaturschwankungen. Idealerweise liegt die Lagertemperatur zwischen +10 °C und +25 °C. Extreme Hitze kann die Oberfläche der Pellets austrocknen und zu Absprengungen führen, während Frost zu einer Kondenswasserbildung bei Auftauen beiträgt. Ein frostfreier Heizungsraum oder eine gut isolierte Lagerstätte ist daher optimal.

Luftzirkulation: Eine leichte Luftzirkulation hilft, stehende Feuchtigkeit zu vermeiden. Das bedeutet jedoch nicht, dass man Pellets starker Zugluft aussetzen sollte, da dies zu einer Austrocknung und Bruchbildung führen kann. Kleine Lüftungsöffnungen, die nicht direkt gegen Witterungseinflüsse ausgerichtet sind, sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima.

Aufbewahrung in Säcken oder Schüttgut: Wer Pellets in Säcken bevorratet, profitiert von zusätzlichem Feuchteschutz. Die Originalverpackung sollte bis zur Befüllung der Heizanlage verschlossen bleiben. Bei Schüttgut lagert man Pellets oftmals in siloförmigen Behältern aus Stahl oder Kunststoff, die luftdicht und feuchtigkeitsabweisend konstruiert sind. Achten Sie darauf, dass solche Silos über eine Entnahmepalette verfügen, um ein Verbacken am Siloboden zu verhindern.

Regelmäßige Kontrolle: Unabhängig von der Lagerart sollten Sie den Pelletvorrat in regelmäßigen Abständen prüfen. Auf Feuchtigkeitseintritt, Krümelbildung oder Schimmelbefall ist besonders zu achten. Ein hygrometer-ähnliches Messgerät kann in größeren Lagerräumen zur Feuchteüberwachung installiert werden.

Wie viele Pellets darf man lagern?

Die zulässige Menge an gelagerten Holzpellets hängt von baurechtlichen Vorgaben, örtlichen Brandschutzbestimmungen und der Lagerform ab. In Wohnhäusern ohne spezielle Feuerwiderstandsbauweise werden üblicherweise Mengen von bis zu 2 Tonnen (ca. 2,2 Kubikmeter Pellets) als private Lagergrenze empfohlen. Diese Grenze kann je nach Bundesland oder Kommune variieren.

Feuerwiderstandsklasse: Lagerräume müssen nicht zwingend feuerhemmend sein, solange die vorgespeicherte Menge unterhalb der regionalen Höchstmengen liegt. Überschreitet man die 2-Tonnen-Grenze, kann eine brandschutztechnische Trennung (z. B. Brandschutzwand mit F30-Status) oder eine separate, feuerfeste Halle notwendig werden.

Gewerbliche Nutzung: In gewerblichen Anwenderbetrieben, landwirtschaftlichen Betrieben oder Pelletvertriebsfirmen sind deutlich höhere Lagermengen üblich. Hier kommen Silos zum Einsatz, die mehrere Tonnen fassen können. Die genaue Höchstmengenbegrenzung wird durch die Gewerbeordnung und örtliche Bauordnungen festgelegt. In der Regel sind Lagermengen bis zu 10 Tonnen zulässig, sofern entsprechende Sicherheitsmaßnahmen und Feuerlöschvorkehrungen getroffen werden.

Überschreitung vermeiden: Eine zu hohe Bevorratung kann die Qualität der Pellets mindern und zudem versicherungstechnische Risiken bergen. Halten Sie sich an regional geltende Vorschriften und lassen Sie sich bei Unsicherheiten von der örtlichen Feuerwehr oder der Baubehörde beraten.

Praktischer Tipp: Für den normalen Einfamilienhausbetrieb genügen meist 1,5 bis 2,5 Tonnen Pellets, um eine Heizperiode von etwa drei bis vier Monaten zu überbrücken, je nach Hausgröße, Dämmstandard und Heizgewohnheiten.

Wie viel kostet ein Pelletlager?

Die Kosten für die Einrichtung eines Pelletlagers unterscheiden sich stark je nach Größe, Material und Montageaufwand. Generell können Sie zwischen folgenden Kategorien wählen:

1. Kleine Lagermöglichkeiten (bis 2 Tonnen): Hier bieten sich formstabile, ungelochte Kunststoffbehälter oder stapelbare Stahlcontainer an. Solche Lösungen sind bereits ab einigen hundert Euro erhältlich. Sie punkten durch einfache Selbstmontage und Flexibilität beim Standortwechsel.

2. Mittlere Silos (2 bis 6 Tonnen): Diese bestehen oft aus verzinktem Stahlblech oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Mit praktischer Entnahmepalette und Sacklagerraum sind sie speziell für Privathaushalte konzipiert. Preise bewegen sich hier im mittleren dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Bereich, je nach Anbieter und Ausführung.

3. Große Siloanlagen (ab 10 Tonnen): Für Gewerbe, Land- oder Pelletbetriebe empfiehlt sich eine fest installierte Siloanlage. Diese kann an die Heizungsschnecke angeschlossen und automatisiert befüllt werden. Inklusive Montage und Fördereinrichtung sind hier leicht vierstellige bis fünfstellige Investitionsbeträge zu erwarten.

Zusatzkosten: Unabhängig von der Siloart entstehen häufig Ausgaben für Fundament, Bodenplatte oder Gerüstarbeiten. Gegebenenfalls fallen noch Kosten für eine Pellet-Fördereinrichtung, pneumatische oder mechanische Fördertechnik an. Ein weiterer Posten sind die regelmäßigen Wartungs- und Reinigungskosten, um ein Verklumpen der Pellets zu verhindern.

Kalkulationshinweis: Beziehen Sie in Ihre Kostenkalkulation immer Montage- und Transportkosten ein. Ein näher liegender Vorteil liegt darin, Pellets bei guter Planung preisgünstig in großen Mengen einzukaufen und so von Staffelpreisen zu profitieren.

Ist es möglich, Pellets in einem feuchten Keller zu lagern?

Eine Lagerung von Holzpellets in einem feuchten Keller ist grundsätzlich nicht empfehlenswert. Holzpellets reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit und können bereits bei geringer Luftfeuchte aufquellen. Feuchtigkeitsschäden führen zu erhöhtem Abrieb, Leistungsabfall und im schlimmsten Fall zu fadenscheinigen Verbrennungsrückständen im Kessel.

Problem Feuchtigkeitsaufnahme: Keller sind anfällig für Kondensation und seitliche Feuchteeinträge durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit oder mangelhafte Außenabdichtung. Selbst geringe Konzentrationen von Luftfeuchte um 60 % können über längere Zeiträume dazu führen, dass Pellets bis zu 15 % ihres Gewichts an Wasser aufnehmen.

Schimmelrisiko: Bei stagnierender Feuchte und unzureichender Belüftung droht Schimmelbildung auf der Pelletoberfläche. Schimmelsporen können sich in der Heizungsanlage ablagern und gesundheitsschädliche Emissionen verursachen.

Trockenlösungen: Möchten Sie dennoch einen Kellerstandort nutzen, muss dieser gründlich abgedichtet und mit einer professionellen Lüftungsanlage ausgestattet werden. Ein Luftentfeuchter kann zusätzlich auf Wunsch installiert werden, um die relative Luftfeuchte dauerhaft unter 50 % zu halten. Ergänzend empfiehlt sich die Lagerung in Originalpelletsäcken oder luftdichten Behältern.

Alternative Standorte: Besser geeignet sind oberirdische, gut isolierte Räume wie Garagen mit trockener Bodenplatte oder separat errichtete Pelletgalerien. Dort ist das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen deutlich geringer, und die Zugänglichkeit für Anlieferung und Wartung ist erleichtert.

Fazit: Eine kurze Zwischenlagerung über wenige Tage in einem nicht ganz trockenen Keller mag technisch möglich sein, langfristig sollten Sie jedoch eine komplett trockene Lagerstätte wählen, um die Qualität Ihrer Holzpellets dauerhaft zu sichern.

Kontakt und Beratung

Haben Sie Fragen zur optimalen Lagerung von Holzpellets oder benötigen Sie ein unverbindliches Angebot für Ihr Pelletlager? Rufen Sie uns gerne an unter +49 39262-8787-20 oder senden Sie eine E-Mail an verkauf@gema-net.de.